Stress war für mich immer etwas Negatives: Stress in der Schule, Stress in der Uni und auch im privaten Bereich gab es immer wieder stressige Zeiten – einfach unschön!
Obwohl ich schon immer jemand war, der unter Stress am produktivsten arbeiten konnte und deshalb manche Dinge auch bewusst etwas rausgeschoben hat…wirklich gemocht habe ich das Gefühl im Stress zu sein nie.
Aber die letzten Wochen haben mich tatsächlich vom Gegenteil überzeugt!
Meine Unternehmensgründung ist gerade mal ein halbes Jahr her aber ich konnte und konnte es nicht erwarten, bis sich endlich etwas tut. Nach drei, allerhöchstens vier Wochen werde ich von Aufträgen überrannt…ja, das dachte ich wirklich 😀
Aber…Pustekuchen! Die Aufträge tröpfelten so nach und nach ins Haus und der wirkliche Erfolg ließ sich weit und breit nicht blicken. Woher aber auch? Was tat ich denn großartig um mich selbst und meine Seite bekannter zu machen? So gut wie gar nichts. Das bisschen ungerelmäßige posten auf Facebook war kaum der Rede Wert und auf den Zufall, der die Leute genau auf meine Website steuern sollte, war alleine definitiv kein Verlass.
Also musste ich etwas tun, mehr tun als vorher, viel mehr, als ich bisher jemals für etwas anderes in meinem Leben getan hatte.
Und damit begann der Stress:
– Visitenkarten gestalten
– Eine Ordnung in mein teilweise sehr konfuses Ordnungssystem auf meinem Computer bringen
– Meinen Laptop auf Vordermann bringen und ihn zum Geschäftslaptop umfunktionieren
– T-Shirts für die Arbeit gestalten und bestellen
– Eine Routine finden, sodass ich regelmäßig auf Facebook und Instagram posten kann (Beiträge im Vorraus planen!!)
– Bilder über Bilder neu bearbeiten und die komplette Website wieder flott machen
….und vor allem: Kontakte knüpfen!
Zu meinem Glück konnte ich einige meiner Visitenkarten an den Mann (und an die Frau) bringen und habe mir durch die vielen Shootings in letzter Zeit einen viel größeren Kundenstamm erarbeiten können. Und obwohl es momentan keinen Tag mehr gibt, an dem ich nicht gefühlt 1000 Dinge gibt, die ich für mein Unternehmen noch zu tun habe, hört es nicht auf mir Spaß zu machen. Und das ist ein unfehlbares Indiz für mich, dass ich das absolut Richtige in meinem Leben tue! Es gibt immer wieder Zweifler, die einem einreden, dass das was man tut nur ein Hobby, ein bisschen Knipsen und einfach nur eine Spielerei ist. Aber es ist das was ich liebe und das was mir immer Spaß und vor allem Freude bereiten wird!
Mein eigenes Ding zu machen und meine eigenen Projekte frei von Lehrplänen und Vorgaben hochzuziehen, ist für mich einfach die befriedigenste Arbeit die ich bisher getan habe. Ich sehe das Feedback meiner Arbeiten sofort und selbst negatives Feedback ist für mich einfach nur ein Grund mich noch mehr anzustrengen und noch mehr an mir und meiner Seite zu arbeiten.
Auch wenn ich den Fortschritt, den ich mit meinen Arbeiten gemacht habe, am Anfang gar nicht oder nur sehr sehr gering gesehen habe, so weiß ich jetzt dass er doch da ist. Dass er nach und nach kommt und mich für meine harte Arbeit belohnt.
Und das ist der Grund, warum der Stress mir plötzlich Spaß macht. Die “Belohnung” die ich für meine Arbeit erhalte, das Feedback und die Aufträge die ich bekomme. All das lässt mich weiter machen, lässt mich früh aufstehen und lange arbeiten.
Und das ist etwas, was ich jedem wünsche der seinen Traum verfolgt: lerne den Stress zu nutzen und seine positiven Seiten zu erkennen. Siehe ihn nicht als Klotz am Bein sondern als Ansporn, der dich selbst und deinen Traum nach vorne bringt.
Ich wollte eigentlich nicht auf diese mentorartige “Feel-good”-Schiene abdriften und euch erzählen wie man glücklich lebt, aber dieses Thema wollte ich teilen und vielleicht helfen meine Erfahrungen und Worte ja jemandem da draußen weiter, der dem Stress (so wie ich damals) gerne aus dem Weg zu gehen versucht.
So ein kleiner selbstgegebener Tritt in den Hintern hilft manchmal wirklich Wunder 😛