Wie für viele Künstler ist es auch für mich wichtig, mein Wissen regelmäßig zu erweitern und so sind Workshops für mich immer etwas Besonderes. Dieser Workshop war jedoch auf so vielen Ebenen anders als die, an denen ich bisher teilgenommen habe. Vor etwa drei Monaten kam einer meiner Lehrer von der Berufsschule mit einer freudigen Nachricht auf mich zu. Der dpunkt-Verlag in Heidelberg hatte sich dazu entschieden, unter den Schülern der Johannes-Gutenberg Schule Stipendien zu verteilen. Sitpendien für Workshops der Heidelberger Sommerschule der Fotofegrafie. Und eines der zwei ausgeschriebenen Stipendien ging an mich. Als ich die Nachricht erhalten habe, war ich unendlich glücklich, eine solche Chance zu erhalten.
Der Workshop mit dem Namen “Fine Art Photography” wurde von Bruce Barnbaum und Alexander Ehhalt geleitet. Mit zwei so bekannten und großen Fotografen zusammenzuarbeiten, war für mich eine riesen große Ehre!
Bald hat sich aber auch Nervosität in mir breit gemacht. Vor allem nach dem ich erfahren hatte, dass ale Teilnehmer ausgewählte Bilder von sich mitbringen und den anderen Teilnehmer präsentieren sollten. Die eigenen Werke der Kritik der Onlinewelt auszusetzen kostet schon Überwindung…aber dann vor erfahrenen Fotografen zu stehen und das Feedback in Echtzeit zu hören ist schon etwas anderes 😀
Wer nicht wagt, der nicht gewinnt!
Neben der Theorie, die uns Teilnehmern in vielen Gesprächen vermittelt wurde, waren natürlich die Praxisteile für uns alle am spannendsten! Das neue Wissen will ja schließelich auch direkt angewendet werden! Zu diesem Zweck sind wir am vorletzten Tag in den Schwarzwald gefahren. Hier, in dieser wunderschönen Natur, sollten wir zeigen, was wir bisher mitgenommen hatten. Natürlich gab es viele Faktoren, die einen ein bisschen unter Druck gesetzt haben. Das knappe Zeitfenster, die schwierigen Lichtbedingungen und vor allem: die Kälte!
Auch wenn es September ist und es noch relativ warm werden kann, an diesem Morgen war es schweinekalt! 😀
So stand ich also vor der Frage: mich warm halten, oder das Ding voll durchziehen. “Bilder von Flüssen sollten aus der Perspektive des Flusses gemacht werden.”
Einen solchen Tipp galt es natürlich sofort umzusetzen. Und auch wenn es wirklich super kalt war, es hat sich mehr als gelohnt.
In dieser Woche habe ich unglaublich viel über Landschaftsfotografie gelernt! Techniken, Tipps und Tricks, wie man das beste aus einem Motiv herausholen kann. Und gerade weil ich in meinem Job eher Menschen, als Landschaften vor der Linse habe, habe ich jedes Detail aufgenommen! Die Landschaftsfotografie ist für viele Fotografen ein Hobby. Nur wenige können damit wirklich ihr Geld verdienen. Aber auch solchen Hobbies innerhalb des Jobs muss man nachgehen, um nicht den Spaß und die Freude daran zu verlieren 🙂
Das ist auch mein Rat an alle von euch: nutzt alle Chancen euer Hobby auszuleben. Nutzt jede Gelegenheit, eure Leidenschaften beizubehalten! Denn oft merkt man erst im Nachhinein, wie sehr man so etwas gebraucht hat. Ich konnte so vieles aus dieser Woche mitnehmen und werde bestimmt noch lange von dem Gelernten profitieren.
Nutzt solche Chancen und sichert euch eure eigenen unvergesslichen Erlebnisse 🙂
Titelbild: ©http://alexander-ehhalt.com/